Einstellungsgrößen erklärt

 

Einstellungsgrößen Film - Einstellungsgrößen erklärt

Ich erkläre dir heute was Einstellungsgrößen sind und warum es so wichtig ist, dass du verstehst, wann man welche benutzt, damit du bessere Videos drehen kannst.

Hey ich bin Malte und willkommen auf meinem Kanal. Bei einem Filmdreh überlegt man sich vorher in welchen Einstellungsgrößen welche Szene gedreht werden soll. Denn Einstellungsgrößen haben unterschiedliche Bedeutungen.

Was ist eine Einstellungsgröße? Als Einstellungsgröße bezeichnet man das Größenverhältnis des abgebildeten Menschen oder Objekts zur Bildfläche. Also wie weit ist eine Person weg und damit bei einem Dreh jeder weiß, was genau das bedeutet, gibt es festgelegte Größen, an denen sich jeder orientieren kann. Ich erkläre dir jetzt welche es gibt und wann man sie benutzt.

Supertotale

Fangen wir mit der Supertotale an. Diese Einstellungsgröße wird oft für Landschaften oder auch Städte genutzt. Hier wird kein direkter Fokus auf etwas gelegt, sie dient nur dazu, einmal schnell zu zeigen, wo wir uns befinden. Oft wird das bei Filmen benutzt, um zu zeigen, ob wir in New York, Las Vegas oder eine ganz anderen Stadt sind und ob es Tag oder Nacht ist. Eine Supertotale wird genutzt um den Zuschauer in der Geschichte zu verorten und kann oder die erste Einstellung für eine Szene sein, die aus mehreren Einstellungen besteht. Also fängt ein Video mit einer Luftaufnahme von einem Wald an, wissen wir gleich, dass wir im Verlauf mehr Wald sehen werden.

Totale

Die nächste Einstellung ist die Totale. Hier sehen wir schon mehr Details und hier kann man dann auch direkt schon einen Menschen genauer erkennen. Die Totale rückt den Menschen mehr in den Fokus und zeigt ihn in seiner Umgebung. Die Totale gibt nicht mehr geographischen sondern räumliche Orientierung. In der Totalen sind wir alle nicht mehr in der Luftaufnahme, sondern sehen schon unsere Hauptperson in der Umgebung, um die es gleich geht. Wenn wir einen Menschen sehen, ist er in der Totalen von Kopf bis Fuß zu sehen, aber es ist trotzdem noch viel drum herum.

Halbtotale

In der Halbtotale sind wir nochmal näher dran, hier sollte die Person immer noch von Kopf bis Fuß im Bild sein, jetzt sind Kopf und Füße aber schon sehr nah am Bildrand. In der halbtotalen können wir zB eine Menschengruppe zeigen, damit man schonmal weiß, um wen es gleich geht, aber hier spielt der Dialog noch nicht so eine große Rolle, es dient erstmal noch zur Orientierung. Hier rückt langsam der Mensch und nicht mehr die Umgebung in den Fokus.

Amerikanische Einstellung

Die nächste Einstellung nennt sich Amerikanische und hat ihren Namen von alten Western Filmen. Hier sieht man die Person von Kopf bis knapp über den Knien. Die Einstellung wurde genutzt, damit man im Western gerade so den Revolver bei einem Duell sieht. Der Fokus liegt also auf den Armen und der Anspannung im Gesicht. Sehr verbreitet ist die Einstellung nicht mehr.

Halbnahe

Kommen wir zur halbnahen Einstellung. Hier sehen wir die Person von Kopf bis ca. Hüfte. Die Einstellung ist uns am vertrautesten, denn wenn wir ein Gespräch mit jemandem führen, sehen wir sie eigentlich so. Eine Halbnahe wird für Gesprächssituationen benutzt, wenn auch viel Mimik und Gestik eine Rolle spielt. Wir haben mit der Halbnahen also die Beobachterposition verlassen und sind nun mitten drin.

Nahe

Als nächstes kommt die Nahe Einstellung. Hier sehen wir die Person von Kopf bis leicht unter den Schultern. Hier liegt der Fokus auf dem Gesicht und der Mimik. Hier wollen wir Emotionen sehen und wie eine Person auf eine Aussage reagiert.

Groß

Die nächste Einstellung heißt große Einstellung oder bekannter auch Close Up. Hier wird der Kopf schon    leicht angeschnitten und ein bisschen vom Hals ist noch mit drin. Hier liegt der Fokus auch wieder auf der Mimik der Person, wir sind aber eben nochmal näher dran. Also hier können starke Emotionen wie Wut oder Trauer besser übermittelt werden, denn die Einstellung geht schon ins intime.

Detail

Nun kommt die Detaileinstellung. Das kann alles mögliche sein, Hauptsache es ist sehr nahe dran. Also sieht man nur die Augen oder nur den Mund oder eine Hand usw. Je nachdem was genau man sieht, kann man eine gewisse Symbolik zeigen. Eine Waffe, bei der langsam der Abzug gedrückt wird, die tickende Uhr oder die Träne, die langsam die Wange runterläuft. In der Produktfilmerei kann man hier die Wertigkeit von Material zeigen oder wie genau etwas aussieht und somit kann man bei einem Offtext nochmal das gesagte besser unterstreichen und zeigen.

Das sind alle Einstellungsgrößen die so benutzt werden und warum sie so benutzt werden. Was noch wichtig zu wissen ist, du solltest dir vor dem filmen überlegen, was du zeigen willst, denn man sollte Einstellungsgrößen variieren. 5 Totale Einstellungen nacheinander sehen extrem merkwürdig aus, außer man möchte einen gewissen Effekt rüberbringen. Mische also die Einstellungen und es kann entweder klassisch mit einer Totalen anfangen, um das Szenario einzuleiten oder man fängt mysteriös mit mehreren Details an, damit der Zuschauer sich fragt, worum es wohl gehen könnte. Totalen aneinander schneiden sieht eher doof aus, Details kannst du aber mehrere hintereinander nutzen, es ist aber immer wichtig, dass du deinem Zuschauer erklärst, was er sieht. Bei Aktionfilmen, mit vielen Details und Wackelkamera verliert er schnell die Orientierung und das Gehirn schaltet auf Durchzug.

Hast du noch Fragen zu den Einstellungsgrößen, dann schreib sie gerne in die Kommentare und bist du neu hier und möchtest lernen, wie du bessere Videos drehst, dann abonniere doch gerne den Kanal, damit du nichts mehr verpasst und hat dir das Video gefallen, würde ich mich sehr über ein Like freuen. Vielen Dank fürs zuschauen und bis zum nächsten Video!

 
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